Kapstadt hinter sich zu lassen ist nicht einfach, doch die Garden Route sorgt schnell für viele neue tolle Eindrücke. Das Ziel war innerhalb von 5 Tagen Jeffreys Bay, ein berühmter Surfspot, zu erreichen. Der erste Tag führte uns via Kap Aghulas, dem südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents nach Swellendam. Am Kap Aghulas waren wir etwas überrascht, dass ausser uns keine weiteren Personen diesen Ort, an dem der Atlantische und der Indische Ozean aufeinandertreffen, besuchten. Ich kann einen Abstecher dorthin auf jeden Fall empfehlen. Nebst einem schönen Leuchtturm hat es im Dörfchen auch nette kleine Kaffees am Meer.
In Swellendam übernachteten wir in der Backpackers Adventure Lodge in einer Holzhütte im Garten. Für eine Nacht war diese Unterkunft in Ordnung, abenteuerlich war es auch, aber viel länger hätte ich es dort nicht ausgehalten. Das Tückische am südafrikanischen Winter ist, dass es tagsüber wunderschön und angenehme 20 Grad warm wird, die Nächte aber aufgrund fehlender Isolation und Heizungen sehr sehr kalt sein können. In dieser Holzhütte mussten wir uns dann auch in die verschiedensten Kleiderschichten einpacken und froren trotzdem noch.
Am nächsten Tag fuhren wir via George und Wilderness bis Mossel Bay, das uns nicht so gefallen hat. Vielleicht lag es aber auch daran, dass im Juli einfach echt nichts los ist und das Ganze etwas ausgestorben wirkt. Mehr überzeugt hat uns Knysa, wo wir die Chance der Nebensaison nutzten und für zwei Nächte ein Luxus-Bungalow mit Sprudelbad mieteten. Von dort aus machten wir einen Tagesausflug nach Plettenberg Bay, wo wir mit einem Boot zum Whale Watching etwa 1.5 Stunden auf dem Meer unterwegs waren. Zu dieser Jahreszeit kann man entlang der Küste viele Buckelwale beobachten. Der Ausflug kostete um die 100 Dollar und wir sahen sowohl Wale als auch Robben. Anschliessend erkundeten wir zu Fuss das Robberg Island Nature Reserve. Es hat dort verschiedene Rundwanderwege, die je nach verfügbarer Zeit und physischer Verfassung für jedermann etwas anbieten.
Am 5. Tag nahmen wir die letzte Strecke bis Jeffreys Bay in Angriff. Auf dieser Etappe kommt man am welthöchsten Bungee Sprung von der Bloukrans Bridge vorbei (einfach krass!). Den Billabong Pro-Wettbewerb, der jährlich in Jeffreys Bay stattfindet, verpassten wir leider um ein paar Tage, aber in unserer Unterkunft, dem „Cristal Cove“ gab es auch so genügend Surffeeling zu geniessen. Diese Unterkunft ist sehr toll und absolut empfehlenswert.
Fazit: Die Garden Route muss man mal erlebt haben!