Anita hast du Lust auf eine Genussreise in die Wachau? Schon lange versuchte mich Elena von creativelena.com in ihre Heimat zu locken. Mit der Genussreise konnte sie mich endlich ködern, denn „geniessen“ ist meine liebste Disziplin. Wobei, Wachau? Wo muss ich da denn eigentlich hin?
Ich muss gestehen, dass ich diese Landschaft bisher noch nie bewusst wahrgenommen habe. Nur rund eine Autostunde von Wien entfernt befindet sich die Kulturlandschaft Wachau zwischen Melk und Krems an der Donau in Niederösterreich. Seit dem Jahr 2000 gehört die Kulturlandschaft zum Unesco Weltkulturerbe. Für zwei Besonderheiten ist die Wachau besonders bekannt – einerseits befindet sich hier das berühmteste Weinanbaugebiet Österreichs, das sich auf filigranen Steinterrassen den Hügeln entlang schmiegt und andererseits wächst hier die süsse Wachauer Marille. Der Wein und die Früchtchen sollten natürlich in allen erdenklichen Varianten ausprobiert werden, aber dazu später.
Eine Genussreise bedarf auch einer angemessenen Unterkunft und deshalb gibt es in ganz Niederösterreich Hotels, Landhäuser, Weingüter und Schlösser, die Geniesserzimmer anbieten. Geniesserzimmer sind Zimmer mit Persönlichkeit – das lokale Erlebnis, die heimelige Atmosphäre und die Gastfreundschaft stehen im Vordergrund.
Mein Geniesserzimmer befand sich im Barock-Landhof Burkhardt in Spitz (Kremserstrasse 19). Das historische Hotel liegt idyllisch inmitten eines grosszügigen Obstgartens zentral in der Altstadt von Spitz. Seit dem 17. Jahrhundert befindet sich das Haus in Familienbesitz. Mit dem Ziel Tradition, Nachhaltigkeit und Komfort zu verbinden, wurden 2012 nun umfangreiche Renovationsarbeiten abgeschlossen und das Hotel präsentiert sich im neuen Glanz. Jedes Zimmer wurde einer der Obstsorten vom Garten gewidmet. So nächtigte ich im „Nuss-Zimmer“. Als Fan von historischer Gebäudesubstanz hat mich das Hotel von A-Z begeistert. Dazu beigetragen hat der tolle Ausblick hin zu den Weinbergen und die Sonnenterrasse, wo das Frühstück genossen werden kann.
Das Geniesserzimmer bildetet jedoch „nur“ der perfekte Rahmen für unsere Erlebnistour durch die Wachau und da wir soviel erlebt haben, gibt es hier nun zuerst einen kulinarischen Einblick. Bei Hungergefühl bitte auf das Lesen des folgenden Abschnitts verzichten.
Alles Marille – Keine Frage, sondern DAS Genuss- und Kulturfest in der Kremser Innenstadt. Sogar Leute aus Wien fahren extra für dieses Fest nach Krems. Kulinarisch dreht sich hier alles um die süsse Marille – sei es in fester oder flüssiger Form und ja, ich habe vor 10 Uhr morgens eine b’soffene Marille getrunken. Höhepunkt bildet der Anschnitt des 50 m langen Marillenkuchens. Die Leute stehen schon lange vor dem Anschnitt Schlange, um eines der 3 Euro teuren Kuchenstücke zu ergattern.
Nebst den Marillen durfte natürlich auch der Wein nicht zu kurz kommen. Beim Weingenuss bin ich leider blutiger Anfänger und schaffe es knapp Rotwein von Weisswein zu unterscheiden. Der Unterschied ist, dass ich Weisswein im Gegensatz zu Rotwein mag ;).
Der Prandtauerhof der Familie Holzapfel (Prandtauerplatz 36, Joching) entzückte mich mit seiner unglaublich tollen Gebäudefassade und einem blumenreichen Innenhof. Nebst erlesenen Weinen, die ich leider viel zu wenig zu schätzen weiss (Entschuldigung!) gab es ein fantastisches Etagere mit einer Auswahl an regionalen Vorspeisen gefolgt von einem leckerem Bachsaiblingfilet zur Hauptspeise. Gekrönt wurde das Mahl mit einem Marillenknödel. Hättet ihr etwas anderes erwartet?
Genauso exquisit haben wir auf dem Nikolaihof diniert. Als eines der ältesten Weingüter von Österreich mit einer Geschichte, die sich bis 2000 Jahre zurück in die Zeit der Römer zurückverfolgen lässt, bietet der Nikolaihof ein perfektes Ambiente für kulinarische Höhenflüge. Die Familie Saahs wirtschaftet nach den Regeln des Demeter-Bunds und so wird die Nachhaltigkeit und Natürlichkeit grossgeschrieben. „Ich koche für mein Leben gern“ heisst Christine Saahs Kochbuch und das spürt man in jeder Faser des Essens, das serviert wird. Ich habe noch selten so vielfältig zubereitete Salate probiert, wie uns beim „Buffet am Tisch“ (ab 4 Personen) serviert wurde. Ein perfektes Menu für einen lauen Sommerabend. Einmalig ist das Ambiente im Innenhof des Nikolaihof. Die Tische sind unter der 100-jährigen Linde aufgestellt, sanftes Blätterrauschen begleitet einem durch den Abend. Gelernt haben wir auch, dass Blüten nicht nur schön aussehen, sondern dass sie auch ganz schön lecker schmecken.
Danke, Elena fürs Ködern – wäre wirklich schade gewesen, wenn die Wachau unentdeckt geblieben wäre (meinerseits natürlich).
Hinweis: Auf diese Reise wurde ich von der Destination Donau Niederösterreich und den Geniesserzimmern Niederösterreichs eingeladen – Vielen Dank hierfür. Meine Leser dürfen wie immer sicher sein, dass ich hier stets meine Ansichten und Begeisterung vertrete.
Schöner Bericht und vor allem: Tolle Bilder. War früher öfters mal in der Wachau; jetzt schon lange nicht mehr. Bei den Bildern bekommt man aber echt mal wieder Lust drauf ;-)
Danke :) ach, ich war ja hin und weg als ich diese tolle Landschaft gesehen habe – da solltest du also defintiv mal wieder hinfahren :D
Das sind ja unglaublich lecker aus. WOW!
Es ist UNGLAUBLICH lecker :D